Das Berufsförderungswerk bietet eine umfassende berufliche Eignungsabklärung an, die besonders auf die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen eingeht. Dabei wird gezielt darauf geachtet, individuelle Fähigkeiten und Potenziale bestmöglich zu berücksichtigen.
Psychologische Eignungsuntersuchung (PSU) (1 Tag)
Wenn Menschen aus einer medizinischen, psychischen bzw. biographischen Krise kommend dabei sind, sich beruflich neu zu orientieren, liefert die PSU einen ersten Rahmen in Bezug auf die eigenen Voraussetzungen und Perspektiven.
- Versicherte der Rentenversicherungsträger (in aller Regel im Verfahren der Beantragung einer „Leistung zu Teilhabe am Arbeitsleben")
- Menschen in einer berufsbiographischen Entscheidungssituation (Übergang Ausbildung, Beruf oder Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitgebers)
- Beschäftigte, bei denen in Abstimmung mit dem Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit angestrebt wird, die kompetenzdiagnostisch abgeklärt werden soll.
Individuelle Beratungs- und Explorationsgespräche zu:
- soziale und berufliche Anamnese
- psychologische Exploration
Durchführung und Auswertung psychologischer
Standardtestungen zu:
- Intelligenzdimensionen
- Berufsinteressen
- Rechtschreib- und Rechenleistung
- Konzentration und Sorgfalt
Rückkopplung und Validierung
- Darlegung und Erläuterung der Ergebnisse
- Austausch und Vertiefung zu zentralen Aspekten
- Bewertung einzelner Aspekte in Bezug auf deren Relevanz für berufliche Neuausrichtungen
- ggf. weitergehende Beratung zur Verfolgung/Einleitung weiterer Schritte
Berufsfindung (2 Wochen)
Die Berufsfindung liefert die Möglichkeit, sich in branchenspezifisch ausgestatteten Testumgebungen umfassend zu erproben und diese Erfahrung durch Hospitation in der Berufsausbildung zu vertiefen.
Wenn Menschen aus einer medizinischen, psychischen bzw. biographischen Krise kommend dabei sind, sich beruflich neu zu orientieren, liefert die Berufsfindung einen gruppendynamisch und arbeitspraktisch erweiterten Rahmen, vorhandene Kompetenzen zu erfassen, diese mit Bezug auf die Gegebenheiten des Arbeitsmarktes (Berufsbilder, Tätigkeitsfelder) zu bewerten und daraus konkrete Integrationsstrategien zu entwickeln.
- Versicherte der Rentenversicherungsträger (in aller Regel im Verfahren der Beantragung einer „Leistung zu Teilhabe am Arbeitsleben")
- Menschen in einer berufsbiographischen Entscheidungssituation (Übergang Ausbildung, Beruf, Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitgebers)
- Beschäftigte, bei denen in Abstimmung mit dem Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit angestrebt wird, die kompetenzdiagnostisch abgeklärt werden soll.
Individuelle Beratungs- und Explorationsgespräche zu:
- Sozial-Anamnese
- Aufarbeitung der Berufsbiographie
- psychologische Exploration (ggf. Aufarbeitung von Vorgutachten und Gespräch)
- sozialmedizinische Befundung (Aufarbeitung der dokumentierten Krankheitsgeschichte und Gespräch)
- ggf. medizinische Beratung
Durchführung und Auswertung umfassender (Standard-)Testungen:
- psychologische Eignungstestung
- arbeitspraktische Erprobung berufspraktischer Kompetenzen
(in 4 Testumgebungen, Erfassung und Auswertung nach MELBA)
- Erfassung von Schlüsselkompetenzen (IDA)
- Mathematiktest / Lernpotenzialanalyse
Berufsorientierung
- Informationen zum Arbeitsmarkt
- Systematische Erfassung und Auswertung arbeitsmarktrelevanter Schlüsselkompetenzen (MELBA)
- Anleitung und Begleitung bei der Stellenrecherche
- Rückkopplung und Validierung
- Rückinfo und Erläuterung der Ergebnisse aus allen Testungen
- methodisch angeleitete Reflexion der Erkenntnisse aus der Kompetenzdiagnostik und deren Bewertung mit Blick auf berufliche Optionen (Gruppengespräche, Einzelgespräche mit Experten aus dem Assessmentteam)
- ggf. weitergehende Beratung zur Verfolgung/Einleitung weiterer Schritte (in der Regel mit Leistungsträger)
Arbeitserprobungen für kaufmännische und gewerblich/technische Berufsfelder (2 - 4 Wochen)
Zeichnet sich im Beratungsprozess zur beruflichen Rehabilitation die Notwendigkeit eines Wechsel in eine leidensgerechte Branche ab, kann es vor der Bewilligung einer entsprechenden Teilhabeleistung sinnvoll sein, die Tragfähigkeit der Integrationsstrategie praktisch zu erproben.
Es geht dabei um die Abklärung dreier Aspekte…
…der Motivation:
„Kommen die Vorstellungen des Teilnehmenden hinsichtlich des angestrebten Berufes hinreichend zur Deckung mit dessen Wirklichkeit im Spektrum der dort relevanten Handlungsfelder?"
..des Transfers:
„Kann der/die Rehabilitand:in seine körperlichen und mentalen Potenziale im Beruf hinreichend zur Geltung bringen?"
..der Erfolgsaussichten:
„Ist der/die Rehabilitand:in hinreichend stabil und belastbar (insbes. psychosozial), um die Anforderungen der Teilhabeleistung sowie die Anforderungen der anschließenden Integration auf den Arbeitsmarkt auf lange Sicht zu erfüllen?"
- Verifizierung der kompetenzdiagnostischen Befundlage: medizinisch, psychologisch und arbeitspraktisch
- Abklärung der Übertragbarkeit des Kompetenzprofils auf konkrete Handlungsfelder des angestrebten Berufes
- Abklärung der Tragfähigkeit der Motivation
- Abklärung der Risiken bzw. Erfolgsaussichten innerhalb der Maßnahme und im Übergang ins Berufsleben
- sozialmedizinische Befundung (Aufarbeitung der dokumentierten Krankheitsgeschichte und Gespräch)
- Durchführung, Auswertung und Rückkopplung
- psychologischer Standardtestungen zu:
- Intelligenzdimensionen
- Rechtschreib- und Rechenleistung
- Konzentration- und Sorgfalt
- Exploration der psychosozialen Situation
- (ggf. Aufarbeitung von Vorgutachten und Anamnesegespräch)
- Arbeitspraktische Erprobung (Erfassung und Auswertung nach MELBA)
- Hospitation ausgewählter Lerneinheiten aus dem Curriculum des 1. Ausbildungshalbjahres
- Erstellung fachspezifischer Arbeitsproben unter Anleitung/Begleitung einer/s Reha-Ausbildenden
- Erfassung der Lernpotenziale (im Bereich Mathematik)
- Erfassung der Sprachkompetenz anhand eines ausgewählten Fachtextes in Bezug auf
- sinnverstehendes Lesen
- schriftsprachliches Ausdrucksvermögen
- (Zusammenfassung des Textes bzw. Beantwortung textbezogener Fragen)
- mündliches Ausdrucksvermögen und Transfer (Diskussion der fachlichen Inhalte im Gespräch mit dem Ausbildenden)
Arbeitsprobenerstellung in Gesundheitsberufen (4 Wochen)
Die Sozial- und Gesundheitsberufe weisen ein Anforderungsprofil auf, das sie zunächst nur unter Vorbehalten als Rehaberuf empfiehlt.
Dies gilt sowohl in Bezug auf das körperliche sowie das psychische Leistungsbild.
Gerade der Umgang mit älteren, beeinträchtigten und/oder pflegebedürftigen Menschen erfordert ein hohes Maß an innerer Ausgeglichenheit und emotionaler Stabilität. Im Bereich der Pflege sind die körperlichen Voraussetzungen kritisch.
Demgegenüber gibt es immer wieder Fälle von Versicherten, bei denen ein Einsatz in den helfenden Berufen nicht von vornherein ausgeschlossen werden sollte. Dies ist etwa dann gegeben, wenn entweder eine ausgeprägte Affinität für den Umgang mit Menschen vorliegt, oder wo im Vorberuf einschlägige Erfahrungen in Sozial- und Gesundheitsberufen gemacht wurden, die unter Umständen auf leidensgerechte Handlungsfelder/Einsatzgebiete übertragen
werden können.
Dies im konkreten Fall abklären zu können ist Gegenstand der Arbeitserprobung.
Die Arbeitserprobung besteht aus zwei Teilen; einem 1-wöchigen Intensiv-Assessment und einer 3-wöchigen Hospitationsphase. Dort können bis zu drei Berufs- bzw. Einsatzfelder der Alten-, Behinderten- bzw. Eingliederungshilfe erprobt werden (darüber hinaus können aus unserem Kooperationsnetzwerk ggf. andere Einsatzfelder für die Hospitation zur Verfügung gestellt werden).
i-Punkt - Integration passgenau (3 Wochen)
Gruppenmaßnahme mit acht bis zehn Teilnehmenden.
Das Integrations-Assessment bietet sich dann als Instrument an, wenn gesundheitskritische Aspekte soweit stabilisiert sind, dass der Wiedereinstieg in Arbeit möglich erscheint.
IPU (i-Punkt) steht bei uns für Integration auf den Punkt gebracht. Unser Integrations-Assessment ist eine Maßnahme zur Teilhabe am Arbeitsleben, die sich vorrangig an Personen mit körperlichen Einschränkungen richtet. Angesprochen werden insbesondere Menschen, die auf sich gestellt noch keine berufliche Perspektive für sich entwickeln konnten.
Mit Blick auf die individuellen Stärken, Kompetenzen und bisherigen beruflichen Erfahrungen, erarbeiten wir mit den Teilnehmenden Ansätze und Optionen für eine berufliche Neuorientierung, um auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt dauerhaft wieder Fuß zu fassen.
Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die gesundheitliche Situation der Teilnehmenden, damit diese eine künftige Tätigkeit langfristig gut ausführen können. Über den gesamten Prozess werden die Rehabilitanden motiviert und angeleitet, sich zu reflektieren und neue Möglichkeiten, z.B. für einen beruflichen Quereinstieg zu entdecken. Abschließend wird von den Rehabilitanden ein Portfolio an beruflichen Perspektiven erarbeitet und konkretisiert, mit dem die Rehabilitanden direkt in eine anschließende Integrationsphase z. B. „Integration in Arbeit“ (i-Punkt2) starten können.
Dabei werden die Rehabilitanden durch ein multiprofessionelles Team (Sozialpädagogen:innen, Ausbilder:innen, Psychologen:innen) intensiv begleitet.
- Ananmese der persönlichen und erwerbsmäßigen Biografie
- Arbeitsmedizinische Beratung mit Blick auf das gesundheitliche Leistungsbild
- Erfassung der vorhandenen Sozial- und Fachkompetenzen
- Psychologische Eignungsuntersuchung zur beruflichen Orientierung
- Abfrage medialer Kompetenzen
- Erprobung von kaufmännisch-verwaltenden und/oder gewerblich-technischen Tätigkeiten
- Training der Grundarbeitsfähigkeiten (Konzentration und Merkfähigkeit)
- EDV-Anwendung und Internetrecherche
- Bewerbungstraining und Erstellung von aktuellen Bewerbungsunterlagen
- Erarbeitung der Integrationsstrategie (Aktivierung, Orientierung, Motivation, Unterstützung)
- Gesundheitsprävention