Die Sozial- und Gesundheitsberufe weisen ein Anforderungsprofil auf, das sie zunächst nur unter Vorbehalten als Rehaberuf empfiehlt.
Dies gilt sowohl in Bezug auf das körperliche sowie das psychische Leistungsbild.
Gerade der Umgang mit älteren, beeinträchtigten und/oder pflegebedürftigen Menschen erfordert ein hohes Maß an innerer Ausgeglichenheit und emotionaler Stabilität. Im Bereich der Pflege sind die körperlichen Voraussetzungen kritisch.
Demgegenüber gibt es immer wieder Fälle von Versicherten, bei denen ein Einsatz in den helfenden Berufen nicht von vornherein ausgeschlossen werden sollte. Dies ist etwa dann gegeben, wenn entweder eine ausgeprägte Affinität für den Umgang mit Menschen vorliegt, oder wo im Vorberuf einschlägige Erfahrungen in Sozial- und Gesundheitsberufen gemacht wurden, die unter Umständen auf leidensgerechte Handlungsfelder/Einsatzgebiete übertragen werden können.
Dies im konkreten Fall abklären zu können ist Gegenstand der Arbeitserprobung.
Die Arbeitserprobung besteht aus zwei Teilen; einem 1-wöchigen Intensiv-Assessment und einer 3-wöchigen Hospitationsphase. Dort können bis zu drei Berufs- bzw. Einsatzfelder der Alten-, Behinderten- bzw. Eingliederungshilfe erprobt werden (darüber hinaus können aus unserem Kooperationsnetzwerk ggf. andere Einsatzfelder für die Hospitation zur Verfügung gestellt werden).
Ziel
- Klärung der persönlichen arbeitsmedizinischen und psychologischen Eingangsvoraussetzungen
- Klärung der Tragfähigkeit der motivationalen Voraussetzungen
- Klärung der Belastbarkeit
- Identifizierung eines geeigneten Handlungsfeldes (Zielgruppe, Institution, Tätigkeit)
Zielgruppe
- Versicherte, die ihren alten Beruf nicht mehr ausüben können und die Interesse am Umgang mit Menschen haben
- Versicherte, die im Vorberuf bereits im Gesundheitsbereich tätig waren und dort eine leidensgerechte Nische suchen
Inhalte
- schulische und berufsbiographische Anamnese
- Abklärung des arbeitsmedizinischen Leistungsbildes
- Abklärung der psychologischen und arbeitspraktischen Eignung
- Exploration der Motivationslage