Bei der „integrationsgesteuerten Teilqualifizierung" (ITQ) handelt es sich um eine Integrationsmaßnahme für Menschen mit primär körperlich bedingtem Rehaleiden.

Sie ist ausgelegt auf 6 Monate und richtet sich an zwei Zielgruppen.

  • Menschen mit einem Kompetenzprofil, das im Prinzip arbeitsmarktfähig ist und daher nur aktualisiert, trainiert bzw. arbeitsplatzbezogen ausgebaut werden muss

  • Menschen für die eine Umschulung aus gesundheitlichen, intellektuellen oder familiären Gründen nicht in Frage kommt.

Das gemeinsame Ziel ist die Vermittlung in Arbeit. ITQ gliedert sich in drei Phasen:

1. Assessment- und Orientierungsphase

In den ersten drei Wochen sind die Teilnehmenden eingebunden in ein Assessment, in dem biographieanalytische, kompetenz-diagnostische und gruppendynamisch-aktivierende Verfahren verknüpft sind mit beruforientierenden Elementen.

Ziel ist es, die Teilnehmenden an ihre Kompetenzen heranzuführen; und zwar im gesamten Spektrum körperlicher und intellektueller Leistungsfähigkeit. Kulturtechniken werden eingeübt. Fachliche und überfachliche Kompetenzen werden in verschiedenen berufspraktischen Testsettings erfasst und bewertet. Die Kompetenzdiagnostik ist verknüpft mit berufsorientierenden Elementen, so dass über die gesamte Phase der Blick geöffnet wird für Berufe, Tätigkeiten bzw. Nischenarbeitsplätze. Hier braucht es in der Regel eine enge Begleitung, um die Lebensumstände der Teilnehmenden zu prüfen und mit der Berufsrealität abzugleichen. Berufliche Anforderungsprofile werden mit den persönlichen Möglichkeiten und Grenzen abgestimmt.

Die Phase endet mit der Ausformulierung einer Integrationsstrategie. Diese wird mit den Leistungsträger:innen abgestimmt und bildet die Grundlage für die folgende Phase.

2. Praxisphase

Aktivierung und Praktikumsvorbereitung:
Hier geht es primär um die Stabilisierung sowie Aufrechterhalt der Motivation bei der Akquise geeigneter Praktikumsstellen; insbesondere Recherche und Bewerbung.

Training und Qualifizierung:
Hier geht um den Auf- und Ausbau von Kompetenzen z. B. zum Ausgleich von Lücken im überfachlichen Bereich. Ergibt sich aus der Integrationsstrategie die Notwendigkeit einer Teil- oder Zusatzqualifikation, so kann diese bereits in dieser Phase geplant bzw. umgesetzt werden.

Praktikumsbegleitung:
Das Praktikum wird nach einem zuvor individuell verabredeten Plan begleitet. Dies geschieht in Form von Telefonaten, Mailverkehr sowie Besuchen vor Ort im Praktikumsbetrieb. Bei Bedarf können Präsenzphasen verabredet werden, etwa um die Qualifizierung fortzusetzen.

3. Integration

Hier geht es darum, die Qualifizierung abzuschließen und die Aufnahme der Beschäftigung einzuleiten.