Am 10. Februar ist „Tag der Kinderhospizarbeit“. Er wurde am 10. Februar 2006 vom Deutschen Kinderhospizverein (DKHV e.V.) ins Leben gerufen und findet seitdem jährlich statt. Ziel des Aktionstages ist es, die Angebote und Bedeutung der Kinder- und Jugendhospizarbeit in den Fokus der gesellschaftlichen Wahrnehmung zu rücken und das Thema "Tod und Sterben von jungen Menschen" zu enttabuisieren. Zudem möchte die Verantwortlichen Menschen für die ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich der Kinder- und Jugendhospizarbeit gewinnen und ihnen die Sinnhaftigkeit dieser Tätigkeit aufzeigen.
Und dass diese Arbeit sehr wertvoll für die betroffenen Kinder und Jugendlichen - und auch deren Familie – ist, zeigt die Geschichte von Evan. Der Junge leidet an einer lebensverkürzenden Krankheit und hat in seinem ehrenamtlichen Hospizhelfer Herbert einen wahren Freund fürs Leben gefunden.
Jedes Kind braucht einen Herbert!
Heute ist Montag. Es ist wieder so weit. Evan steht auf der Treppe und freut sich riesig und ruft: “HERBERT“! Meistens sagt und wiederholt er es schon am Sonntagabend voller Vorfreude. Denn Evan weiß ganz genau am Montag kommt sein Freund Herbert.
Evan ist 13 Jahre und hat eine geistige und körperliche Behinderung. Er lebt nur mit einem halben Herzen, dem sogenannten Hypoplastischen Linksherzsyndrom. Dieser Herzfehler ist einer der schwersten und ist lebensverkürzend. Aufgrund dieser Herzerkrankung hat Evan Anspruch auf Hospizunterstützung.
Herbert kommt schon seit einigen Jahren regelmäßig zu uns und zwischen den Beiden hat sich eine richtig innige Freundschaft entwickelt. Im Sommer fahren sie zusammen Fahrrad, gehen schwimmen oder fahren mit der Fähre und essen ein Eis. Im Winter liebt Evan es mit Herbert Zug zu fahren, den Weihnachtsmarkt zu besuchen oder auch viele andere Abenteuer zu erleben. Evan hat keine Freundschaften in seinem Alter und es ist sehr schwer für ihn, passende Freizeitmöglichkeiten zu finden. Es gibt einfach zu wenige bis gar keine inklusiven Angebote. Daher ist die Zeit mit Herbert für ihn ganz besonders wertvoll.
Es ist wunderbar, dass es Menschen wie Herbert gibt. Menschen, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich Zeit mit schwerkranken Kindern oder Jugendlichen verbringen. Evan bedeutet diese gemeinsame Zeit sehr viel. Das kann er nicht aussprechen, aber ich merke es ihm deutlich an. Allein ist Evan nicht in der Lage, all diese wunderbaren Abenteuer zu erleben, da er ständige Unterstützung und Begleitung braucht. Daher ist es besonders schön, dass er diese Abenteuer mit seinem Freund Herbert erleben kann.
Ich finde, jedes schwerkranke Kind oder Jugendlicher braucht einen eigenen Herbert in seinem Leben .
(Mutter von Evan)
Ausbildung zur/zum Kinderhospizhelfer:in
Interessieren Sie sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit im ambulanten Kinderhospizdienst Jona? Wir bieten Kurse an, in denen wir engagierte Menschen dazu befähigen, schwerstkranke und -behinderte Kinder, sowie ihre Familien, zu begleiten und zu unterstützen.
Fragen und Anmeldungen unter kinderhospiz@friedehorst.de